Zusammenfassung
Als Dichter und als Denker hat Jean-Jacques Rousseau mit unvergleichlicher Kraft auf seine eigene Epoche gewirkt. Sein bekanntestes Werk Der Gesellschaftsvertrag ist ein Schlüsselwerk der Aufklärungsphilosophie. Er hat dabei Fragen aufgeworfen, die auch heute noch höchst aktuell sind. Die Rousseausche Republik beruht auf der volonté générale, die weder mit dem Willen einer Person oder einer Gruppe von Personen, noch mit der Addition der Individualwillen (volonté de tous) oder auch nur notwendigerweise mit dem Mehrheitswillen identisch ist. Die Bürger (citoyens) geben sich ihre Gesetze selbst. Gesetze, die nicht vom Volk verabschiedet wurden, sind gar keine (echten) Gesetze. Betrachtet man die Rousseausche Lehre im Spiegel der Zeit, dann erscheinen einige Epochen als besonders interessant, die sich in dem Band auch als Gliederungsgesichtspunkte wiederfinden.
Jean-Jacques Rousseau ist nicht nur mit seinem Gesellschaftsvertrag berühmt geworden, sondern er hat mit der volonté générale auch einen Schlüsselbegriff für eine radikaldemokratische Staatstheorie geschaffen.
Mit Beiträgen von
Arno Bammé, Oliver Hidalgo, Thomas Lau, Volker Neumann, Peter Nitschke, Eva Odzuck, Henning Ottmann, Andreas Pečar, Volker Reinhardt, Peter Schröder, Ulrich Thiele und Rüdiger Voigt.
- 309–312 Autoren/Autorinnen 309–312