Zusammenfassung
Im Zentrum der Arbeit steht die betriebliche Aushandlung von Dienstreisen – denn Dienstreisen bilden ein Grenzphänomen von Erwerbsarbeit, das notwendige Verständigungsprozesse der Beteiligten erfordert. Der qualitative Forschungsansatz nutzt Dienstreisen als Vehikel, Implizites sichtbar zu machen, und verdeutlicht, wie in der Arbeitsbeziehung wechselseitige Rechte und Pflichten zustande kommen und aufrechterhalten werden. Erwartung und Anforderungen gerinnen zu sogenannten Reziprozitätsmustern, die das Handeln der Dienstreisenden bestimmen. Dabei kann sowohl ein Zuviel als auch ein Zuwenig an Dienstreisevorgaben für die Mobilen problematisch werden. Die Studie weist die Relevanz (arbeits-)soziologischer Analyseschemata auch für das Feld arbeitsbedingter Mobilität nach – und zeigt dabei zugleich deren Grenzen auf. Sie wendet sich daher sowohl an Soziolog_innen und Mobilitätsforscher_innen als auch an betriebliche Praktiker_innen.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 303–320 12 Schlussfolgerungen 303–320
- 321–338 Literaturverzeichnis 321–338