Die Beschränkung des Vertriebs von Finanzprodukten
Eine verhaltensökonomische und regulierungstheoretische Analyse des Kleinanlegerschutzgesetzes
Zusammenfassung
Die Verhaltensökonomie zeigt, dass Verbraucherentscheidungen fehlerbehaftet sind. Die Autorin verknüpft Behavioral Finance, Rechtsökonomie und Regulierungstheorie zu einer Regulierungsstrategie, die systematischen Rationalitätsdefiziten privater Anleger begegnet, ohne in paternalistische Zielsteuerung umzuschlagen. Schwerpunkt sind Regulierungsmaßnahmen im Vorfeld der Anlageentscheidung. Hart paternalistische Regulierungsinstrumente bleiben ultima ratio. Sodann wird das deutsche Kleinanlegerschutzgesetz an dieser Regulierungsstrategie gemessen. Im Fokus stehen die Regulierung der Werbung (§ 12 VermAnlG), das Vermögensanlagen-Informationsblatt (§ 13 VermAnlG), die Produktgovernance (§ 33 Abs. 3b bis 3d WpHG), die Produktintervention durch die BaFin (§ 4b WpHG) sowie die Normdurchsetzung durch Public und Private Enforcement. Außerdem wird aufgezeigt, wo sich bereits de lege lata im Rahmen der Auslegung Einfallstore für Erkenntnisse der Behavioral Finance befinden.
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- 375–394 Vierter Teil: Schluss 375–394
- 395–422 Literaturverzeichnis 395–422
- 423–427 Stichwortverzeichnis 423–427