Abstract
Die Städte Lateinamerikas sind von extremen sozialen Gegensätzen geprägt, die sich in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens widerspiegeln. Ähnlich wie in anderen Ländern Südamerikas entwickelten sich in Brasilien die Wohnverhältnisse verschiedener gesellschaftlicher Schichten im Laufe des 20. Jahrhunderts zu einem Abbild sozialer Ungleichheit. In der Debatte über ungleiches Wohnen stehen vor allem Armenviertel und geschlossene Wohnkomplexe der Oberschicht im Fokus. Der soziale Wohnungsbau und seine Geschichte finden dagegen bisher kaum Beachtung.
Die Studie untersucht die komplexen Zusammenhänge zwischen staatlicher Wohnungspolitik, sozialräumlicher Segregation und der Stigmatisierung von Sozialwohnungsbau-Bewohnern. Dazu analysiert der Autor viele verschiedene zeitgenössische Quellen aus den 1940er, 1950er und 1960er Jahren sowie Interviews mit Zeitzeugen aus der Großwohnanlage Conjunto IAPI in Belo Horizonte.
Zusammenfassung
Die Städte Lateinamerikas sind von extremen sozialen Gegensätzen geprägt, die sich in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens widerspiegeln. Ähnlich wie in anderen Ländern Südamerikas entwickelten sich in Brasilien die Wohnverhältnisse verschiedener gesellschaftlicher Schichten im Laufe des 20. Jahrhunderts zu einem Abbild sozialer Ungleichheit. In der Debatte über ungleiches Wohnen stehen vor allem Armenviertel und geschlossene Wohnkomplexe der Oberschicht im Fokus. Der soziale Wohnungsbau und seine Geschichte finden dagegen bisher kaum Beachtung.
Die Studie untersucht die komplexen Zusammenhänge zwischen staatlicher Wohnungspolitik, sozialräumlicher Segregation und der Stigmatisierung von Sozialwohnungsbau-Bewohnern. Dazu analysiert der Autor viele verschiedene zeitgenössische Quellen aus den 1940er, 1950er und 1960er Jahren sowie Interviews mit Zeitzeugen aus der Großwohnanlage Conjunto IAPI in Belo Horizonte.