Radikale Demokratie

doi:10.5771/9783845284606

Radikale Demokratie

Zum Staatsverständnis von Chantal Mouffe und Ernesto Laclau

Reihe: Staatsverständnisse

Band 104 1. Auflage 2017

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845284606
ISBN print: 978-3-8487-4191-5
ISBN online: 978-3-8452-8460-6
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Zusammenfassung

Seit der Veröffentlichung ihres Hauptwerks Hegemonie und radikale Demokratie im Jahr 1985 gelten Ernesto Laclau und Chantal Mouffe als wichtigste Vertreter eines postmarxistischen politischen Denkens, das am emanzipatorischen Anspruch des Marxismus festhält, ohne dessen geschichtsphilosophischen und ökonomistischen Determinismus zu beerben. Laclau und Mouffe setzen das emanzipatorische Projekt des Marxismus im Sinne einer Radikalisierung und Vertiefung von Demokratisierungsprozessen fort.

Die Beiträge des Bandes klären die staatstheoretischen Implikationen und Konsequenzen dieses radikaldemokratischen Projekts. Wie jeder andere Begriff wird auch derjenige des Staates von Laclau und Mouffe politisiert, d.h. als Schauplatz eines Kampfes um Bedeutungen begriffen. Wie sich der Staat definiert, gilt ihnen selbst als Teil einer politischen Auseinandersetzung. Laclau und Mouffe betonen, dass ihr Verständnis von radikaler Demokratie an den Institutionen der heutigen westlichen Demokratien festhält. Was Demokratie ist und wie sie staatlich institutionalisiert werden könnte, steht für Laclau und Mouffe allerdings in den demokratischen Prozessen selbst zur Debatte.

Mit Beiträgen von

Simon Bohn, Ingo Elbe, Andreas Hetzel, Liza Mattutat & Felix Breuning, Ingo Pohn-Lauggas, Anja Rüdiger, Alfred Schäfer, Susanne-Verena Schwarz, Manon Westphal, Stefanie Wöhl und Joscha Wullweber.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–18 Vorwort Andreas Hetzel Andreas Hetzel 9–18
19–82 I. Einflüsse und Debatten 19–82
- 19–38 Integraler Staat und radikale Demokratie. Hegemonie und Staatsmacht bei Gramsci und Laclau/Mouffe Ingo Pohn-Lauggas Ingo Pohn-Lauggas 19–38
- 39–64 Politische Macht, Faschismus und Ideologie. Ernesto Laclaus Auseinandersetzung mit Nicos Poulantzas Ingo Elbe Ingo Elbe 39–64
- 65–82 Unfreiwillig mit Schmitt. Die Rezeption Carl Schmitts in der Demokratietheorie Chantal Mouffes Liza Mattutat, Felix Breuning Liza Mattutat, Felix Breuning 65–82
83–148 II. Zur staatstheoretischen Relevanz radikaldemokratischen Denkens 83–148
- 83–106 Hegemonie als ethische Praxis. Zu den Strategien sozialer Bewegungen im neoliberalen Staat Anja Rüdiger Anja Rüdiger 83–106
- 107–126 Reform und Innovation als Strategien einer radikaldemokratischen Kritik staatlicher Institutionen Manon Westphal Manon Westphal 107–126
- 127–148 Bildung und Humankapital. Zur Interdiskursivität als hegemoniale Strategie staatlicher Steuerungsrhetorik Alfred Schäfer Alfred Schäfer 127–148
149–248 III. Konfigurationen von Staatlichkeit heute 149–248
- 149–170 Rechtspopulismus und radikale Demokratie. Eine Verhältnisbestimmung in Anbetracht der Protestbewegung PEGIDA Simon Bohn Simon Bohn 149–170
- 171–192 Staat und Ökonomie als Diskursformationen Joscha Wullweber Joscha Wullweber 171–192
- 193–230 Agonistische Öffentlichkeiten bei Chantal Mouffe: Zwischen lebendiger Demokratie und Populismus Susanne-Verena Schwarz Susanne-Verena Schwarz 193–230
- 231–248 Demokratie vs. multiple Krisen – Eine hegemonietheoretische Perspektive auf die Europäische Union Stefanie Wöhl Stefanie Wöhl 231–248
249–252 Verzeichnis der Beitragenden 249–252

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