Zusammenfassung
Seit einigen Jahren finden in Deutschland Einbürgerungsfeiern statt, auf denen neue Staatsbürger offiziell zu Deutschen werden. Was passiert auf diesen Feiern? Warum gibt es sie überhaupt, und was wird auf ihnen über die gesellschaftliche Zugehörigkeit der Neubürger ausgesagt? Anhand einer qualitativen Analyse solcher Feiern thematisiert dieses Buch erstmals, wie auf den Feiern Zugehörigkeit konstruiert wird. Mit vielen Einblicken in die Programmpunkte und Reden auf solchen Feiern zeigt die Autorin auf, dass dabei weniger das Deutschsein an sich, sondern vielmehr alltagsweltliche Einbettungen, kulturelle Kompatibilität oder gesellschaftliche Leistungen eine Rolle spielen. Die darauf aufbauende grundlegende Typologisierung von Zugehörigkeitspraxis im Alltag stellt einen innovativen Beitrag zur sozialwissenschaftlichen Diskussion um soziale Zugehörigkeiten dar.
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