Zusammenfassung
Der Leib hat, folgt man der Phänomenologie, eine Doppelstellung inne: Er ist in der Welt und zugleich das Medium des Zugangs zur Welt. Vor den Techniken mit Apparaturen und Instrumenten steht die Gesamtheit der Techniken des Leibes. Das Verhältnis von Natur und Kultur entfaltet sich im leiblichen Verhalten, im praktischen Umgang mit den Dingen, in materiellen und performativen Bedingungen. In aktueller Eingewöhnung durch Betätigung geht Erlerntes in die Welt ein. Im wiederholten Tun wird ein Habitus erworben, der sich im Entstehen der sichtbaren Welt sedimentiert. Zwischen Kulturen und Generationen platziert sich der Leib, so die Ausgangsthese des Bandes, als erstes technisches Medium des Menschen, der im mimetischen Umgang und Inkorporation weiter trägt und gibt, praktiziert und fungiert. Die techne orientiert sich am Leib, der etwas erscheinen lässt, erfindet, herstellt, sich aneignet und umformt.
Die Beiträge des Bandes aus der Medienphilosophie, Bildtheorie, Philosophie und Kulturwissenschaft rücken damit lebensweltliche Vollzüge in den Vordergrund, um Techniken des Leibes in Ausgestaltungen von Praktiken, Sinnlichkeit und ihrer Ausdrucksformen zu thematisieren.
- 7–16 Einleitung 7–16
- 131–198 Logik der Medialität 131–198
- 199–264 Ort der Technik 199–264
- 265–272 Nachwort 265–272