Das Völkerrecht als Mittel zur Lösung ethnischer Konflikte
Eine Untersuchung anhand von Georgien und den De-facto-Staaten Abchasien und Südossetien
Zusammenfassung
Die Konfrontation mit den Resultaten der realistischen Schule der Internationalen Beziehungen führte zu einem Perspektivwechsel in der Völkerrechtswissenschaft, die sich nunmehr verstärkt der Untersuchung des realen Einflusses völkerrechtlicher Normen widmet. Hierzu leistet die Arbeit einen Beitrag, indem sie unter Heranziehung der Erkenntnisse der empirischen Konflikt- und Gerechtigkeitsforschung den Einfluss des Völkerrechts auf die Prävention und Lösung ethnischer Konflikte gewichtet. Hierfür werden die empirischen Befunde in einen entscheidungstheoretischen Rahmen gesetzt, mit dessen Hilfe sich der Einfluss sowohl des eigentlichen Norminhalts als auch des Normdesigns auf ethnische Konflikte bestimmen lässt. Der Autor beschäftigt sich mit Fragen normativer Effektivität jenseits klassischer Durchsetzungsmechanismen.
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