Anarchistische Deutungen der Philosophie Friedrich Nietzsches
Deutschland, Großbritannien, USA (1890-1947)
Zusammenfassung
Friedrich Nietzsche war kein Anarchist. Trotzdem weckten seine Ideen ein starkes Interesse bei Schlüsselfiguren der anarchistischen Bewegung ab den 1890er-Jahren. Gustav Landauer, Emma Goldman und andere reflektierten über die Chancen und die Gefahren, die jene Ideen für ihre Politik enthalten. Hitzige Deutungskämpfe, etwa über den Willen zur Macht oder den Status von Frauen in Nietzsches Werken, entlockten selbst den vehementesten Kritikern wie Peter Kropotkin noch produktive Impulse zur Weiterentwicklung der eigenen Theorien. In jüngerer Zeit hat sich eine neuere Strömung, der „Postanarchismus“, auf Nietzsche berufen, ohne allerdings die historischen Varianten des „nietzscheanischen Anarchismus“ zu berücksichtigen. Dies stellt das Innovationspotenzial des Postanarchismus infrage. Das Buch nimmt eine transnationale Perspektive ein und dokumentiert erstmalig die anarchistische Rezeption Nietzsches in Deutschland, Großbritannien und den USA innerhalb ihrer jeweiligen historischen Kontexte.
- 15–61 1. Einleitung 15–61
- 149–253 4. Deutschland 149–253
- 254–339 5. Großbritannien 254–339
- 340–449 6. USA 340–449
- 450–472 7. Schlussbetrachtung 450–472
- 473–510 Literatur 473–510
- 511–526 Dokumentation 511–526
- 527–534 Sach- und Namensregister 527–534