Demokratie jenseits welchen Staates?
Eine konzeptionelle Neuausrichtung der Debatte um demokratisches Regieren jenseits des Nationalstaats
Zusammenfassung
Hektische Gipfelbeschlüsse der Europäischen Union, auf Einzelne durchgreifende Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, zunehmende intergouvernementale Machtsteigerung nationaler Exekutiven auf Ebene der G-20: Uns begegnen tagtäglich Veränderungen in dem Zusammenspiel öffentlicher Hoheitsträger.
Wie ordnen wir diese Veränderung gegenwärtiger Formen von Staatlichkeit begrifflich ein? Welche demokratischen Defizite lassen sich ausmachen, und – umso entscheidender – wie lassen sich diese Entwicklungen wieder demokratisch einholen?
Dieses Buch untersucht gegenwärtige Veränderungen von Staatlichkeit anhand einschlägiger Beispiele und stellt sie in historische Zusammenhänge, um aufzuzeigen, dass passende Beschreibungen der sich vollziehenden Prozesse nicht länger ausschließlich anhand der Begriffe des europäischen Nationalstaats gebildet werden können. Ausgehend von diesem Befund werden demokratische Potenziale gegenwärtiger Staatlichkeit ausgeleuchtet und kritisch diskutiert.