Zusammenfassung
In der Flüchtlings- und Asylpolitik steht die Europäische Union vor einer historischen Bewährungsprobe. In der heutigen, dramatisch veränderten Situation weltweiter Migration müsste sie sich auf ein neu abgestimmtes, gemeinsames Asylrecht einlassen. Politisch jedoch fehlen noch, so scheint es, alle Voraussetzungen für eine große Reform. Dass ein Konsens der Mitgliedstaaten nicht in Sicht ist, sogar Verwerfungen drohen, ist auch und gerade im bilateralen Verhältnis zwischen Deutschland und Ungarn spürbar geworden. Die Andrássy Universität Budapest hat im Mai 2016 zu einem wissenschaftlichen Symposion über Asylrecht und Asylpolitik eingeladen. Der vorliegende Band präsentiert die aktualisierten Schriftfassungen der Referate. Die Beiträge erörtern historische, philosophische und menschenrechtliche Grundlagen, völkerrechtliche Vorgaben, die Maßstäblichkeit der europäischen Werte, das primäre und sekundäre Unionsrecht, zudem aus ungarischer Perspektive das Asylrecht „als Mittel der Isolation“.
Mit Beiträgen von
Michael Anderheiden, Helena Brzózka, Oliver Diggelmann, Walter Frenz, Dóra Frey, Nina Hadorn, Caroline Hemler, Stephan Kirste, Peter-Christian Müller-Graff, Boldizsár Nagy, Pál Sonnevend
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