Zusammenfassung
Als Bezeichnung einer spezifischen Form sozialer Vielfalt, bei der sich an und für sich unterschiedene soziale Dinge mischen, ist „Hybridität“ seit einiger Zeit ein geläufiges Schlagwort in den verschiedensten soziologischen Forschungsrichtungen, z.B. in der Gesellschaftstheorie (exemplarische Stichworte: „methodologischer Kosmopolitismus“, ANT, „Interpenetration“), in den (Post-)Kolonialisierungsstudien („Kreolisierung“), in der Raum-Soziologie („Zwischen-Räume“), in der Organisationssoziologie (Organisationen zwischen Markt und Hierarchie), in soziologischen Gegenwartsdiagnosen („liquid modernity“), in der Kultursoziologie („Zwischenlagen“), der Medien- und der Techniksoziologie (Vermischung von (Kommunikations-)Techniken), der Netzwerkforschung („small-world“), der Globalisierungsforschung („Glocalization“) – um nur einige zu nennen. Das Buch markiert die verschiedenen Beobachter-Perspektiven auf Hybridität. Zum einen geht es um das Moment der Konstruktion, welches der Hybridität innewohnt: Alles Hybride ist sozial konstruiert, sofern der Darlegung von Hybridität immer eine Abgrenzungsleistung vorausgeht. Hybride kann nur Etwas genannt werden, das sich von etwas Nicht-Hybridem, von etwas Eindeutigem abgrenzen lässt. Zum anderen betrifft Hybridität eben auch soziale Entitäten bzw. hat Hybridität Konsequenzen für das Soziale.
Beide Perspektiven werden in diesem Band beleuchtet. Mit Beiträgen von: Thomas Kron, Pascal Berger, Athanasios Karafillidis, Bernhard Giesen / Francis Le Maitre, Nils Meise, Roger Häußling, Jan-Hendrik Passoth, Christoph Lau, Kien Nghi Ha, Frank Hillebrandt, Matthias Junge, Andreas Reckwitz, Alexander Bullik, Markus Schroer, Richard Münch, Sven Opitz, Markus Holzinger, Norbert Bolz, Axel Zweck, Robin Fink, Johannes Weyer.
- 7–16 Einleitung 7–16
- 151–170 Die hybride Praxis 151–170
- 289–302 Das Leben als Form 289–302