Zusammenfassung
„Eine Theorie ohne Gegenstand, die Theorie eines Phantoms“, so lautet der Vorwurf gegenüber der Prinzipientheorie. Diese wird aufgrund ihrer intuitiven Plausibilität und analytischen Erklärungskraft neben der Grundrechtsdogmatik in verschiedensten Bereichen des Rechts zur Rekonstruktion von Abwägungsprozessen angewandt. Der genannte Einwand betrifft das normtheoretische Fundament der Prinzipientheorie, die Unterscheidung zwischen Regeln und Prinzipien, und stellt daher eines der wichtigsten Probleme der Prinzipientheorie dar.
Dieses Werk entwickelt anhand der Struktur des idealen Sollens, das bereits in den Konzeptionen Alexys und Sieckmanns zu finden ist, eine Prinzipienkonstruktion, die Nachteile bisheriger Konstruktionen überwindet. Hierbei werden Prinzipien als ideal gesollte, wertbezogene Zielbestimmungen interpretiert, womit eine normtheoretische Basis rechtlicher Abwägungsentscheidungen geliefert und den erwähnten normtheoretischen Einwänden begegnet werden kann.
- 15–22 Einleitung 15–22
- 371–383 Literaturverzeichnis 371–383