Zusammenfassung
Anfang des 21. Jahrhunderts ist die Frage nach der optimalen Staats- und Gesellschaftsform erneut von drängender Aktualität. Insbesondere das todbringende Übel gescheiterter Staaten („failed States“ wie z.B. Irak, Syrien und Libyen), dessen Ursachen nicht zuletzt in den „humanen Interventionen“ westlicher Demokratien und im theokratischen Charakter islamischer Staaten und Gesellschaften zu suchen sind, kennzeichnet die Problematik. Schon deshalb erscheint eine Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis von Staat und Gesellschaft in der Geschichte Chinas geboten; denn wohl nirgendwo sonst war über Jahrtausende hinweg der Horror vor den Zuständen, die einen gescheiterten Staat kennzeichnen, so groß, und das Bemühen, eine staatliche Ordnung herzustellen und aufrecht zu erhalten, vergleichbar engagiert.
Der Band bietet einen kritischen Überblick der chinesischen Geschichte, der neben den positiven Zügen dieser Anstrengungen auch die ethisch inakzeptablen Entwicklungen berücksichtigt, zu denen sie und rückhaltloses Machtinteresse führten. Neben Traditionen wie „Konfuzianismus“ und Daoismus sind dabei auch spezifische Sachverhalte thematisch. So sind dem Verhältnis von Staat und Gesellschaft zu Demokratie, Religion, Krieg und Frieden und zur Kunst sowie der Frage nach den Gründen der Kluft zwischen humaner Theorie und inhumaner Praxis eigene Kapitel gewidmet.
<b>Mit Beiträgen von:</b>
Oliver Aumann, Cord Eberspächer, Wolfgang Ommerborn, Gregor Paul, Heiner Roetz und Thomas Weyrauch.
- 9–10 Vorwort 9–10
- 51–56 2.2 Der Mohismus 51–56
- 57–66 2.3 Der Daoismus 57–66
- 67–72 2.4 Der Legalismus 67–72
- 115–122 3.2 Der Maoismus 115–122
- 225–228 Ausblick 225–228
- 233–250 Bibliografie 233–250
- 251–252 Autorenverzeichnis 251–252