Emanzipatorischer Rechtsstaat
Praxistheoretische Untersuchung soziokultureller Inklusion durch Recht am Beispiel Venezuelas
Zusammenfassung
Die Studie analysiert das Spannungsfeld zwischen staatlicher und außerstaatlicher Rechtsentwicklung im Globalen Süden vor dem Hintergrund klassischer und emanzipatorischer Rechtstheorien. Leitfrage ist, welchen Beitrag Recht jenseits des Sozialrechts zur Inklusion exkludierter Gruppen leisten kann. Dazu werden zunächst die theoretischen Grundlagen des Rule-of-Law-Verständnisses der Weltbank einer grundlegenden soziologischen Kritik unterworfen.
Die Praxistheorie Pierre Bourdieus dient auch der Aufarbeitung aktueller lateinamerikanischer Rechtsdiskurse sowie der Erörterung der emanzipatorischen Potenziale und Grenzen rechtspluralistischer Theorien. Die Verfassungsproduktion und -rezeption wird dabei empirisch als Bindeglied zwischen staatlichem Recht und autonomer Rechtsproduktion in sozialen Feldern analysiert. Abschließend wird das Potenzial einer Verknüpfung von Praxistheorie, materialistischer Rechtstheorie und Rechtspluralismus für ein emanzipatorisches Rechtsverständnis skizziert.
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- 23–48 Einleitung 23–48
- 463–508 Literaturverzeichnis 463–508
- 509–514 Stichwortverzeichnis 509–514
- 515–517 Namensverzeichnis 515–517