Zusammenfassung
Die heutige Weltgesellschaft ist ein Produkt der Weltgeschichte. Sie hat sich aus der Geschichte des Abendlandes heraus entwickelt. Insbesondere die Dominanz der abendländischen Kriegstechnik – in der Antike die Phalangenformationen, in der Neuzeit die Feuerwaffen – hat zu einem Konzept von Politik als Welteroberung und Weltmachtsdenken geführt, mithin zu einer Form der Kolonisierung der Welt, aus der die heutige Weltgesellschaft hervorgegangen ist. Die abendländische Rationalitätskultur hat alle Kultursektoren fundamental geprägt in der Form der Geometrisierung des Raumes, der Mathematisierung der Zeit, sowie auch die Sektoren Ästhetik und Gender. Insbesondere aber haben die Erfindung von rationaler Wissenschaft und deren Anwendungstechniken unser Verstehen von ‚Welt‘ sowie den praktischen Umgang mit ihr fundamental geprägt. Die ökonomische Rationalität hat eine ökonomische Nutzung und Ausbeutung in Gang gesetzt, die zur heutigen Krise der technisch-industriellen Gesellschaft geführt hat. Rationalitätsstandards definieren Wohlstand und Armut, bedingen entsprechende Migrationsbewegungen und auch die Fundamentalisierung von Religion als Kompensation.
Dieses Buch erkennt in der abendländischen Rationalitätsgeschichte einschließlich ihrer Irrationalismen den roten Leitfaden und das Hauptnarrativ der Weltgeschichte und leitet aus ihr konsequent die Entstehung der heutigen Weltgesellschaft ab.
- 6–27 Einleitung 6–27
- 220–235 Bibliographie 220–235
- 236–239 Register 236–239
5 Treffer gefunden
- „... den Sinnen und der Emotionalität. 4. Der neue rationale Begriff von Welt ist demnach ein abstrakter ...” „... Welt im Mittelpunkt des Kosmos – das entsprach später auch der christlichen Weltsicht –, und überzog ...” „... einer Quelle des Irrtums. Der Atom-Theoretiker Demokrit kanzelt alle fünf Sinne summarisch ab und setzt ...”
- „... schaffen und eine „Konstruktion von Sinn“ bereitstellen kann, die „im Überraschungsfeld der Welt“ für Trost ...” „... durch Verlagerung von Sinn ins Jenseits. „Die Wissenschaft hat es mit dem Wie der Welt, mit den ...” „... der Welt gibt es keinen Wert, keinen Sinn und keinen Gott […] Der Sinn der Welt muß außerhalb ihrer ...”
- „... Voraussetzung für Weltgesellschaft ist der Begriff von ‚Welt‘ selbst. Dass wir von einer Welt reden, dass wir ...” „... Weltgeschichte wurde. In Kapitel 1 zeigen wir, wie der entmythisierte, stoffliche Begriff von ‚Welt‘ sich in der ...” „... nicht wirklich eine Welt-Grenze war. Diese Entdeckung blieb der Neuzeit überlassen, die genau jene ...”
- „... Vernetzung der Welt die heutige Globalisierung und damit die Weltgesellschaft herbeigeführt. Die ...” „... verschiedenen historischen Phasen der Weltgesellschaft. Materieller Reichtum ist in diesem Sinne systemisch. Er ...” „... Weltkrieg ist diese Form der Bereicherung zwar nicht gänzlich aus der Welt verschwunden, aber doch stark ...”
- „... : Weltgeschichte als Welteroberung Der rationale Begriff der Welt als Voraussetzung von Welteroberung und Expansion ...” „... ‚Welt’-Begriff der Griechen eröffnet damit den Spielraum einer ganzen Welt, der den eigenen Kulturraum wie auch ...” „... dem Anspruch der Gesamtherrschaft über das Ganze der Welt. Der Gedanke der „Weltherrschaft“, den ...”