Zur empirischen Ermittlung von evidenzbasiertem Patientennutzen in der Hausarztzentrierten Versorgung (HzV)
Zusammenfassung
Das Werk untersucht, welchen gesundheitlichen Nutzen Patienten aus der Hausarztzentrierten Versorgung ziehen und stellt die Ergebnisse der konventionellen Regelversorgung gegenüber. Die Untersuchung fokussiert dabei auf den Patienten als Nutzenempfänger und bildet seine ambulante Versorgung in einem Modell ab. Zur Operationalisierung des Modells werden ausschließlich Indikatoren herangezogen, deren Bedeutung für den Patientennutzen medizinisch gut belegt ist.
Die empirische Analyse erfolgt unter Verwendung von Routinedaten der Gesetzlichen Krankenkasse. Die Ergebnisse zeigen, dass die HzV vor allem für Typ-2-Diabetiker und Patienten ab 70 Jahren Vorteile bietet. In beiden Patientengruppen ist die Hospitalisationsrate durch die Teilnahme an der HzV zum Teil deutlich geringer als in der Regelversorgung.
Die Erkenntnisse begründen Empfehlungen für den Patienten zur Teilnahme an der HzV und unterstützen die Forderung nach dem Ausbau des Angebots an alternativen Versorgungsmodellen.