Zusammenfassung
In kaum einem Rechtsinstitut sind sich die Kategorien von Opfer und Täter, von Straftat und gerechtfertigter Handlung, von Recht und Unrecht so nahe wie in der Notwehr. Zudem durchbricht die Notwehr mit ihrer gewaltsamen Verteidigungshandlung eines Angegriffenen das Primat des staatlichen Gewaltmonopols und bedarf somit immer einer besonderen Begründung ihrer Legalität. Obschon die Notwehr damit viele grundlegende Fragen einer (Straf-)Rechtsordnung berührt, stellt dieses Buch die erste umfassende Abhandlung zum chinesischen Notwehrrecht in einer westlichen Sprache dar.
Die Entwicklung des chinesischen Strafrechts mit seinen Beharrungskräften einer reichen Rechtstradition, mit seinen vielgleisigen Rechtstransfers des 20. Jahrhunderts und mit seiner immer noch sowjetisch geprägten Struktur bildet hierbei den Hintergrund der vorliegenden Analyse von Struktur und Grenzen der Notwehr in China.
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- 292–327 C. Dogmatik der Notwehr 292–327
- 345–374 Literaturverzeichnis 345–374