Zusammenfassung
Niemand kann in modernen Gesellschaften leben, ohne auf vielfältigste Weise an der Wirtschaft teilzunehmen. Doch gemessen an dieser universellen Bedeutung befasst sich die Philosophie heute vergleichsweise wenig mit der Wirtschaft, und wenn sie es tut, stehen oft Fragen der Wirtschafts- oder Unternehmensethik im Zentrum. Sie sollte aber viel weiter gehen – dafür plädiert Ropohl in diesem Buch – und vermeintliche Grundgewissheiten immer wieder in Frage stellen: Warum müssen Menschen fremdbestimmte Arbeit leisten, um das Geld für ihre Lebensführung zu erwerben? Wie steht es mit den Bedürfnissen, die angeblich durch Produkte befriedigt werden, für die das mühsam verdiente Geld wieder ausgegeben wird? Ist es zwingend, dass eine auskömmliche Existenz nur in wenigen Regionen der Erde möglich ist, während anderwärts Hunger, Armut und Verelendung herrscht? Und die Philosophie sollte – was ihre klassische Domäne ist – Begriffe und Theorien auf den Prüfstand stellen. Sind die Konstrukte der heutigen Ökonomik tauglich, die primär auf Geld, Gewinn und Wachstum abstellen, aber keine brauchbare Vorstellung von menschlicher Lebenspraxis, Arbeit und Technik haben und von Ungleichheit und den Gefährdungen von Natur und Kultur nichts wissen wollen?
- 7–8 Vorwort 7–8
- 9–18 1 Einführung 9–18
- 79–102 7 Geld und Kapital 79–102
- 103–120 8 Unternehmen 103–120
- 121–138 9 Private Haushalte 121–138
- 153–168 11 Mehren oder Wahren 153–168
- 183–185 Literatur 183–185
- 186–188 Personenregister 186–188