Der ökologische Warentest als Teil der kritischen Wirtschaftsberichterstattung
Die historische Entwicklung der Rechtsgrundlagen und die aktuellen Anforderungen an die Testanbieter
Zusammenfassung
Die rechtliche Zulässigkeit des Warentests als Sonderform der kritischen Wirtschaftsberichterstattung entscheidet sich regelmäßig im Konfliktfeld der Meinungs- und Pressefreiheit der Testanbieter, dem Informationsinteresse der Öffentlichkeit und den Unternehmensinteressen der Hersteller.
Vor dem Hintergrund der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs wird gefragt, ob aufgrund der Entwicklungen im Äußerungsrechts eine Neubewertung der rechtlichen Sonderbehandlung des Warentests angezeigt ist, sowie ob bezugnehmend auf den ökologischen Warentest eine rechtlich als einheitlich zu bewertende Veröffentlichungsform vorliegt. Die besondere Problematik der Zulässigkeit der ökologischen Testberichterstattung besteht zudem in der oftmals umstrittenen Bewertung der Gefährlichkeit von Schadstoffen. Auch kann die Eingriffsintensität einer Veröffentlichung bei dieser oftmals stark angstbesetzten Thematik für Unternehmen besonders hoch sein.