Zusammenfassung
Der öffentliche Dienst, so wird oft behauptet, sei in der Weiterbildung ein Vorbild. Bei genauerem Hinsehen erweist sich diese Beurteilung jedoch als voreilig. Gestützt auf umfangreiche Empirie zeichnen Bahnmüller und Hoppe in diesem Band ein differenziertes Bild, wie Weiterbildung in Kommunal- und Kreisverwaltungen tatsächlich organisiert ist, wo Stärken gesehen, aber auch Verbesserungsbedarfe wahrgenommen werden. Während Personalmanager wie Personalräte an den Angeboten kaum etwas zu bemängeln haben, stehen Planungsprozesse, Transparenzaspekte und das Bildungscontrolling in der Kritik. Die seit 2005 geltenden Qualifizierungsbestimmungen im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) haben diese Defizite im Fokus. Wie die Autoren zeigen, blieben Umsetzungsaktivitäten allerdings auf eine Minderheit von Verwaltungen beschränkt und die Effekte waren bisher gering. Vorschläge, wie sich die Wirksamkeit solcher qualitativer Tarifregelungen steigern ließe, runden die Darstellung ab. Das Buch liefert profunde Informationen für alle, die sich für berufliche Weiterbildung im öffentlichen Dienst interessieren und mehr über deren Stellenwert als Thema der Arbeitsbeziehungen wissen wollen.
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