Zusammenfassung
»Sei mobil!« – so lautet der neue Imperativ der entgrenzten und flexibilisierten Arbeitsregime. Dienstreisen und Auslandsaufenthalte sind nicht mehr Privilegien der Führungseliten. In den Alltag von immer mehr Beschäftigten – auf allen Hierarchiestufen und in Jobs, die nie mobil waren – zieht Hypermobilität ein. Mobilitätskompetenz wird zur allgemeinen Leistungsanforderung; die neuen Belastungen sozial nachhaltig zu meistern wird zur Gestaltungsaufgabe. Um kompetent zu agieren und eine sozial verträgliche Balance von Arbeit und Leben zu halten, brauchen mobile Mitarbeiter aber gute Rahmenbedingungen. In der arbeitswissenschaftlichen Debatte taucht die räumliche Mobilisierung der Arbeitswelt freilich bisher kaum auf. Die Diskussion um mobile Arbeit vergisst, dass Märkte nur erschlossen werden können, wenn die geographischen Räume mit Autos, Zügen und Flugzeugen auch wirklich bereist werden. Kesselring und Vogl analysieren in diesem Band erstmals die Auswirkungen betrieblicher Mobilitätsregime. Sie identifizieren die sozialen, gesundheitlichen und betrieblich-organisatorischen Kosten räumlicher Mobilität für die Beschäftigten und diskutieren Gestaltungsansätze für betriebliche Akteure.
- 9–10 Vorwort 9–10
- 195–210 Literatur 195–210