Zusammenfassung
Die Sache scheint klar: In Zeiten globalisierter Märkte und des ,global sourcing´ haben einheimische Unternehmen nur noch eine Chance, wenn sie hochinnovativ, hightech-orientiert, flexibel und dynamisch sind. In bemerkenswerter Spannung zu diesem Credo stehen die vielen – oft nachhaltig erfolgreichen und mitnichten krisengeschüttelten – Unternehmen, die mit etablierter Technologie und in gefestigten Strukturen vergleichsweise einfache Produkte herstellen. Die spezifische Mischung aus Tradition und Innovativität, die in diesen Lowtech-Branchen anzutreffen ist, hat den Industriesoziologen Hartmut Hirsch-Kreinsen fast ein ganzes Forscherleben lang interessiert. Sie steht auch im Zentrum dieses Bandes, der aus Anlass seines 65. Geburtstags erscheint: Namhafte nationale und internationale Wissenschaftler untersuchen aus unterschiedlichen Perspektiven konzeptionell und empirisch Innovationen in Lowtech-Branchen sowie die sozialen Bedingungen, die Innovationen ermöglichen oder erfordern – auch jenseits des produzierenden Gewerbes. Sie leisten damit auch einen Beitrag zur Präzisierung eines Innovationsbegriffs, der den Blick nicht auf einen bestimmten Typus technischer Neuerungen verengt.
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