Zusammenfassung
Jurisdiktionskonflikte sind eine bedeutende Herausforderung für die Kohärenz des Rechts. Dies gilt vor allem in Zeiten der Globalisierung und Transnationalisierung: Gerade in Europa sind staatliche, überstaatliche und völkerrechtliche Rechtsordnungen derart miteinander verschränkt, dass die Kompetenzen der verschiedenen Rechtsanwendungsorgane im Nebel der Unklarheit zu verschwinden drohen.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes widmen sich der Lösung dieser Konflikte. Auf der Basis einer gemeinsamen Strukturanalyse (Klatt, Die praktische Konkordanz von Kompetenzen, 2014) untersuchen die Autorinnen und Autoren rechtstheoretische, unionsrechtliche und völkerrechtliche Fragen. Aufgeklärt werden u.a. die Natur von Bindungsdilemmata, die Vermeidung von Konflikten bei Prognoseentscheidungen, der Begriff des europäischen Verfassungsverbundes, die Identitätskontrolle des Bundesverfassungsgerichts, das Solange-Prinzip und der konventionsrechtliche Spielraum der Mitgliedsstaaten der EMRK.
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