Wer den Ast absägt, auf dem er sitzt, kann deshalb noch längst nicht fliegen
Innovationen zwischen institutionellem Wandel und Pfadkontinuitäten
Zusammenfassung
Ist unsere Gesellschaft nur dann innovationsfähig, wenn sie die Institutionen, die sie bisher prägten, radikal in Frage stellt? Die politische Diskussion um das »Modell Deutschland« legt den Gedanken häufig nahe – aber dieses Buch legt sich darauf nicht von vornherein fest. Es basiert auf zehn sozialwissenschaftlichen Fallstudien über gesellschaftlichen Wandel, die bis 2005 im Rahmen des »Niedersächsischen Forschungsverbundes für Technikentwicklung und gesellschaftlichen Strukturwandel« durchgeführt wurden. Die Veränderungsprozesse, die in ganz unterschiedlichen Bereichen – Technologie, Organisation und Steuerung, Mechanismen gesellschaftlicher Integration – untersucht werden, zeigen ein einheitliches Muster: Ihre spezifische »Flugbahn« lässt sich nur dann beschreiben und erklären, wenn auch die mit ihnen interagierenden Institutionen in die Analyse aufgenommen werden. Dabei erweist sich die Vorstellung als irreführend, dass sich Innovationen nur über die vielbeschworene Deregulierung und gegen das Beharrungsvermögen der Institutionen durchsetzen. Ganz im Gegenteil erweisen sich Institutionen auch als Ressourcen der Innovationsfähigkeit – im Fluss des Wandels bieten sie Fixpunkte und Pfadabhängigkeiten, an denen sich Innovationspotenziale herausbilden.
- 7–8 Vorwort 7–8
- 9–22 Einführung 9–22
- 109–238 Themenschwerpunkt II: Die sozialen Voraussetzungen neuer Organisations- und Steuerungsformen 109–238
- 239–256 Anhang 239–256
- 239–240 Anhang I 239–240
- 241–256 Anhang II 241–256