Zusammenfassung
Welche Zukunft haben Industrieunternehmen, die auf der Basis traditioneller Technologien und mit geringem oder keinem Forschungsaufwand operieren? Solche Unternehmen werden – oft missverständlich – auch unter »Lowtech« kategorisiert. Einerseits stehen viele dieser Unternehmen aufgrund des ausgereiften Charakters ihrer Produkte unter massivem Konkurrenz- und Kostendruck. Die Verlagerung der Produktion in Niedriglohnländer bzw. das Schrumpfen ganzer Branchen werden daher oft als nachgerade naturnotwendig hingenommen. Andererseits weisen Lowtech-Unternehmen bis heute einen überraschend hohen Beschäftigtenanteil im verarbeitenden Gewerbe auf, und die ökonomischen Indikatoren rechtfertigen nicht den Schluss, dass Lowtech in Deutschland insgesamt auf dem absteigenden, ja absterbenden Ast wäre. Diese widersprüchliche Situation greifen die Beiträge dieses Sammelbands auf, indem Fragen von Organisation und Personal, Netzwerkbildung und Innovationsfähigkeit bei Lowtech-Unternehmen thematisiert werden. Damit soll vor allem ein kritischer und differenzierender Beitrag zur aktuellen wirtschafts- und innovationspolitischen Debatte geleistet werden, die vielfach ebenso einer unhinterfragten Hightech-Orientierung folgt wie die ökonomische und sozialwissenschaftliche Forschung.
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- 7–8 Vorwort 7–8
- 109–162 Netzwerke und Standorte 109–162
- 165–280 Innovationen 165–280
- 281–282 Autorinnen und Autoren 281–282
- 283–284 Drucknachweise 283–284