Zusammenfassung
Politik muss komplexe Probleme lösen. Dafür benötigt sie Expertise. Sollen die Wissenschaften dabei auch ethische Empfehlungen abgeben? Oder soll die Ethikberatung eigenen Institutionen wie z.B. dem Deutschen Ethikrat oder Ethik-Kommissionen vorbehalten sein? Gegenwärtig nimmt die Institutionalisierung des Ethikdiskurses zu. Dabei stellt sich die Frage, welche politischen und rechtlichen Folgen sich aus der „Ethisierung“ von Technik- und Wissenschaftskonflikten ergeben. Wie verhält sich wissenschaftliche Politikberatung zur Gesellschaftsberatung? Und wie gehen die Akteure in Politik und Wissenschaft mit dem Pluralismus der Werte um? Der Band gibt einen Überblick über Typen der Ethikberatung und diskutiert Wege, wie Wissenschaft im Prozess ihrer „Ethisierung“ glaubwürdig bleiben kann.
Mit Beiträgen von:
Christian Albrecht (Theologie), Stefan Artmann (Philosophie), Jörg Hacker (Biologie), Jens Kersten (Recht) und Alexander Bogner (Soziologie).