Der Machtstaat

doi:10.5771/9783845264059

Der Machtstaat

Niccolò Macchiavelli als Theoretiker der Macht im Spiegel der Zeit

Reihe: Staatsverständnisse

Band 74 1. Auflage 2015

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845264059
ISBN print: 978-3-8487-2303-4
ISBN online: 978-3-8452-6405-9
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Zusammenfassung

Seit Niccolò Machiavellis Principe (postum) im Jahre 1532 veröffentlicht worden ist, haben sich Generationen von Philosophen, Theologen und Historikern, aber auch von Politikern mit den Thesen des Florentiners auseinandergesetzt. Die Bücher zur Rezeption Machiavellis füllen inzwischen ganze Bibliotheken. Kann man heute – fast fünfhundert Jahre später – noch etwas Neues dazu beitragen? Vielleicht gelingt dies, indem der machiavellische Machtstaat aus interdisziplinärer Perspektive im Spiegel der Zeit beleuchtet wird.

Die negative Sicht der Ratschläge Machiavellis an einen neuen Fürsten ist mit dem Begriff „Machiavellismus“ gebrandmarkt worden. Die Frage, ob der Florentiner selbst ein Machiavellist war, ist heute freilich eher zu verneinen. Die mit dem Schlagwort verbundenen Vorurteile erweisen sich jedoch als resistent gegenüber jedem Gegenargument. Den unterschiedlichen, meist zeitbedingten Interpretationen der Lehre Machiavellis, mit denen der Interpret oft genug nur seine eigenen Anschauungen begründet, soll in diesem Band nachgespürt werden.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
1–12 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–12
13–26 Einleitung: Machiavelli und die Macht im politischen Denken Volker Reinhardt, Stefano Saracino, Rüdiger Voigt Volker Reinhardt, Stefano Saracino, Rüdiger Voigt 13–26
27–108 Teil 1: Renaissancehumanismus und Konfessionelles Zeitalter 27–108
- 27–52 Machiavellis Machtbegriff und das Könnensbewusstsein der Renaissance Stefano Saracino Stefano Saracino 27–52
- 53–72 Moses und Ferdinand von Aragon als Modelle für den christlichen Fürsten Norbert Campagna Norbert Campagna 53–72
- 73–90 Machiavelli – Zyniker der Macht oder Begründer der modernen Selbstbestimmung? Die Lesarten von Reginald Pole und Innocent Gentillet im Kontrast zur These der Cambridge School of Intellectual History Oliver Hidalgo Oliver Hidalgo 73–90
- 91–108 Christliche Staatsräson? Giovanni Botero, Machiavelli und die Moral der Politik Volker Reinhardt Volker Reinhardt 91–108
109–174 Teil 2: Auf dem Weg zum souveränen Territorialstaat 109–174
- 109–136 Machiavelli und Hobbes Thomas Lau Thomas Lau 109–136
- 137–154 Kardinal Richelieu – ein „Schüler“ Machiavellis? Sven Externbrink Sven Externbrink 137–154
- 155–174 Friedrich II. von Preußen – Kritiker oder Schüler Machiavellis? Andreas Pećar Andreas Pećar 155–174
175–222 Teil 3: Rezeption im Zeitalter des Nationalismus 175–222
- 175–196 Mit der Feder zur Einheit. Vittorio Alfieris patriotische Machiavelli-Lesart Anne Sommer Anne Sommer 175–196
- 197–222 Fichtes „Mitstreiter“ Machiavelli Fichtes Machiavelliaufsatz als polemischer Sprechakt Konrad Göke Konrad Göke 197–222
223–294 Teil 4: Radikalität, Pragmatismus und Poetik 223–294
- 223–240 Zum Begriff der Macht bei Niccolò Machiavelli und Friedrich Nietzsche Peter Schröder Peter Schröder 223–240
- 241–268 Max Webers Machiavelli-Rezeption. Die Konsequenzen des politischen Realismus für das Verhältnis von Ethik und Politik Manuel Knoll Manuel Knoll 241–268
- 269–294 Die Poetik der Souveränität. Der Machiavelli von Panajotis Kondylis Ilias Papagiannopoulos Ilias Papagiannopoulos 269–294
295–328 Teil 5: Staatsräson in der Krise der Republik 295–328
- 295–308 Friedrich Meineckes „Idee der Staatsräson“ (1924) in den Krisen der Weimarer Republik Dirk Blasius Dirk Blasius 295–308
- 309–328 Protagonisten des Machtstaats. Carl Schmitt und Niccolò Machiavelli Rüdiger Voigt Rüdiger Voigt 309–328
329–357 Teil 6: Machiavelli als Gewährsmann eigener Politikvorstellungen 329–357
- Machiavellis Modelle politischen Machthandelns im Il Principe und Anmerkungen zu ihrer Rezeption durch Mussolini, Craxi und Berlusconi Volker Dreier Volker Dreier

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