Kollateralopfer

doi:10.5771/9783845259734

Kollateralopfer

Die Tötung von Unschuldigen als rechtliches und moralisches Problem

Series: Studien zur Friedensethik

Volume 49 1. Edition 2015

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doi.org/10.5771/9783845259734
ISBN print: 978-3-8487-1908-2
ISBN online: 978-3-8452-5973-4
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Zusammenfassung

Die Luftschläge von Kundus am 4. September 2009, durch die etwa 100 Menschen ums Leben kamen und etliche weitere schwer verletzt wurden, zeigten einmal mehr das enorme Skandalisierungspotenzial von zivilen Opfern militärischer Gewaltanwendung nicht nur in Deutschland.

In diesem Band gehen Offiziere, Vertreter von (N)GOs und Wissenschaftler der Frage nach, ob die indirekte Tötung von Unschuldigen in Ausnahmefällen erlaubt sei. Es werden gewaltbelastete Situationen, in denen Unbeteiligte Opfer soldatischen Handelns wurden, aus verschiedenen Perspektiven untersucht, die völkerrechtlichen Regelungen von Kollateralopfern in Bezug auf bewaffnete Konflikte analysiert und die moralischen Probleme einer „verhältnismäßigen“ Tötung von Zivilpersonen herausgearbeitet. Außerdem wird nach den psychischen Folgen für die Betroffenen gefragt, wird die gegenwärtige humanitäre Begleitung der Soldaten in Deutschland auf den Prüfstand gestellt, und es werden rechtliche Entschädigungsmöglichkeiten erörtert.

Mit Beiträgen von:

Anna Gebhardt, Matthias Gillner, Sebastian Grumer, Gerd Hankel, Michael Haspel, Adrian Klocke, Bernhard Koch, Arjan Kozica, Maria Scharlau, Hartwig von Schubert, Volker Stümke, Jörn Thießen, Björn Werres, Mike Zimmermann und Peter Zimmermann.

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1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
7–18 Einleitung 7–18
19–54 1. Militärische Praxis 19–54
- 19–30 Kollateralopfer und die moralische Verantwortung von Soldaten. Einführende Überlegungen Sebastian Grumer Sebastian Grumer 19–30
- 31–38 Hinterhalt am Baghlan River in Afghanistan. Eine Tagebuchaufzeichnung Mike Zimmermann Mike Zimmermann 31–38
- 39–46 Von der Selbstbeaufsichtigung unserer Macht. Der Bombenabwurf in Kunduz aus politischer Sicht Jörn Thießen Jörn Thießen 39–46
- 47–50 Der Targeting-Prozess in der NATO. Die Methode Collateral- Damage-Estimation (CDE) Björn Werres Björn Werres 47–50
- 51–54 Untersuchungen in Libyen zu zivilen Opfern bei den NATOLuftangriffen von 2011 Adrian Klocke Adrian Klocke 51–54
55–94 2. Rechtliche Regelungen 55–94
- 55–70 Menschenrechtsschutz oder Humanitäres Völkerrecht Anna Gebhardt Anna Gebhardt 55–70
- 71–94 Das Humanitäre Völkerrecht im nicht-internationalen bewaffneten Konflikt. Probleme und Herausforderungen Gerd Hankel Gerd Hankel 71–94
95–138 3. Moralische Probleme 95–138
- 95–112 Die ethische Beurteilung der Tötung von Zivilpersonen in militärischen Konflikten in der Lehre vom gerecht(fertigt)en Krieg Michael Haspel Michael Haspel 95–112
- 113–138 Zur ethischen Bedeutung von Zurechenbarkeit Bernhard Koch Bernhard Koch 113–138
139–222 4. Humanitäre Begleitung 139–222
- 139–156 Welche Entschädigung können Angehörige von zivilen Opfern bewaffneter Konflikte erwarten? Maria Scharlau Maria Scharlau 139–156
- 157–172 Wie werden Soldaten im Umgang mit Schuld und Ohnmacht begleitet? Hartwig von Schubert Hartwig von Schubert 157–172
- 173–194 Einsatz, Werte und psychische Gesundheit bei Bundeswehrsoldaten Peter Zimmermann Peter Zimmermann 173–194
- 195–222 Der Umgang mit Macht und Machtlosigkeit Volker Stümke Volker Stümke 195–222
223–256 Anhang 223–256
- 223–248 Kritische Würdigung der Diskussionsbeiträge Arjan Kozica Arjan Kozica 223–248
- 249–256 Sieben Thesen für eine öffentliche Debatte Matthias Gillner Matthias Gillner 249–256
257–258 Autorenverzeichnis 257–258

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