Zusammenfassung
Eine Staatstheorie von Gottfried Wilhelm Leibniz existiert nicht. Allerdings gibt es eine Vielzahl von Memoranden, Plädoyers und Briefen, in denen sich der Hannoveraner Universalgelehrte zu konkreten Fragen des Staates in seiner Epoche und vor allem auch zu den großen Ordnungsfragen von Europa äußert. Im vorliegenden Band wird daher Leibniz vom Stellenwert seiner Politischen Philosophie aus, die aus dem umfassenden Konzept einer christlich-rationalistischen Ethik herrührt, für das Thema Staat vorgestellt. Insbesondere liegt der Fokus hierbei auf dem normativen Begründungssystem, das als Antwort wie auch als Gegenmodell zur Vertragstheorie von Thomas Hobbes gelten kann. Die einzelnen Argumente führen zur Vorstellung einer anderen Form von Souveränität wie auch zu einem alternativen Ordnungsmodell für Europa.