Zusammenfassung
Im modernen Wirtschaftsleben wird zusehends unklarer, wo die Grenzen erlaubten Handelns verlaufen. Zur Grenzziehung wird daher immer häufiger eine Lösung über den Weg der „Prozeduralisierung“ des Rechts vorgeschlagen. Dabei sind die Begriffsverständnisse jedoch mannigfaltig, die dahinterstehenden Lösungsvorschläge höchst unterschiedlich. Im Strafrecht fand die Prozeduralisierungsidee bislang nur wenig Beachtung.
Vor diesem Hintergrund leistet die Arbeit zunächst eine umfassend systematisierende Auseinandersetzung dem Rechtsphänomen der Prozeduralisierung. Auf Grundlage eines weiten, jedwede inhaltsersetzenden Verfahrensregeln umfassenden Begriffsverständnis unterbreitet die Autorin konkrete Vorschläge zur Einbettung prozeduraler Vorgaben in das Untreue-, Korruptions- und Insolvenzstrafrecht. Dadurch werden Entscheidungsträgern prozedurale Leitlinien an die Hand geben, die diese bei Entscheidungen unter spezifischem Nichtwissen vor dem Damoklesschwert des Strafrechts bewahren können.
- 507–550 Literaturverzeichnis 507–550