Zusammenfassung
Die interpretative Wende in der Policy-Forschung mit ihrem Interesse an der kontextgebundenen Konstruktion von Problemen hat in der lokalen Politikforschung bislang kaum Einzug erhalten. Von der Stadt als narrativem Resonanzboden auszugehen, vor dessen Hintergrund politische Probleme auf spezifische Weise diskursiv konstruiert werden, ist bisher allenfalls eine randständige Forschungsperspektive. Die Monographie folgt der Annahme, dass jede Stadt einen distinkten Sinnhorizont konstituiert, und rekonstruiert in städtevergleichender Perspektive, inwiefern kollektiv verfügbare Deutungsmuster die Erzählungen zu lokalen Problemen strukturieren. Was wird wie als Problem der Stadt thematisiert und was sagt die Art der Problemthematisierung über die jeweilige Stadt und ihren politischen Raum aus? Mittels eines interpretativen Vergleichs der Problemdiskurse in Frankfurt, Dortmund, Birmingham und Glasgow kann gezeigt werden, dass sich die untersuchten Städte in ihren Problemdiskursen maßgeblich unterscheiden und dass eine Stadt über je spezifische Deutungsmuster verfügt, die lokale Problemerzählungen strukturieren.
- 10–17 1. Einleitung 10–17
- 172–185 5. Schlussbetrachtung 172–185
- 186–205 Literatur 186–205