Zusammenfassung
Der totalitäre Staat war nicht bloß eine Episode in der Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts, er hat das politische Denken gravierend verändert – diese Quintessenz verbindet die hier versammelten Autoren. Die totalitäre Erfahrung führte zu beruflichen Brüchen, nicht selten an intellektuelle und menschliche Wegscheiden und forderte das eigene politische Engagement heraus. Dass die Denker eines totalitären Staates in ganz unterschiedlichen Disziplinen beheimatet waren, dokumentiert, das Erklären, Verstehen und Bewerten totalitärer Herrschaft nicht als singulär politikwissenschaftliches Problem zu begreifen. Die Beiträge belegen, jenes Ringen um den totalitären Staat auch als Antwort auf die Frage zu vermessen, was demokratische Herrschaft, was Staatlichkeit ist und sein soll. Dieses Ringen ist mehr als eine Ideologie des Kalten Krieges.
Mit Beiträgen von:
Uwe Backes, Thomas Biebricher, Alexander Gallus, Matthias Hörr, Patrick Kilian, Arnd Küppers, Oliver W. Lembcke, Martin Oppelt, Robert Chr. van Ooyen, Lisa Peyer, Frank Schale, Mike Schmeitzner, Julia Schulze Wessel, Paul Sörensen, Patrick Stellbrink und Ellen Thümmler.
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