Zusammenfassung
Können mentale Einstellungen unterhalb der Schwelle sicheren Wissens der Tatbestandsverwirklichung eine strafrechtliche Verantwortlichkeit für völkerrechtliche Verbrechen begründen? Die Antwort auf diese Problematik ist dadurch bestimmt, ob beim Eingehen eines solchen Risikos die subjektiven Tatbestandsvoraussetzungen, die in einem Strafrechtssystem auf völkerrechtliche Verbrechen anwendbar sind, als erfüllt angesehen werden. Diese Untersuchung identifiziert die Lösungen, die in Deutschland, den USA, der Rechtsprechung der UN-ad-hoc-Tribunale und dem IStGH-Statut entwickelt worden sind.
Übergeordnetes Ziel der Analyse ist es, nicht nur einen umfassenden Überblick über die gegenwärtige Rechtslage zu liefern, sondern auch Reformvorschläge zu entwickeln, die das Zusammenspiel von nationalen und internationalen Gerichten bei der Verfolgung völkerrechtlicher Verbrechen berücksichtigen.
Abstract
Can criminal responsibility for the most serious crimes of concern to the international community be established even if the agent lacked a clear awareness of the unlawful outcome? The answer to this crucial question depends on whether a criminal system views the mental element applicable to core international crimes as encompassing forms of risk-taking. The study explores the legal solutions that have been developed in Germany, the USA, before the UN ad hoc Tribunals and the ICC.
The overarching goal of the survey is not only to provide a comprehensive overview of the legal landscape, but also to suggest ways in which existing accounts of responsibility can be revisited in light of the interplay of domestic and international courts in prosecuting core international crimes.
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- 15–16 Abbreviations 15–16
- 17–22 Introduction 17–22
- 245–258 Bibliography 245–258
- 259–272 Table of Cases 259–272