Zusammenfassung
Das Buch thematisiert aus historischer Perspektive die Voraussetzungen und Umsetzungsmöglichkeiten der Partizipation von Laien und Amateuren an der Erforschung komplexer und großformatiger lebenswissenschaftlicher Forschungsprojekte.
Ausgehend von gegenwärtigen Diskursen exploriert die Studie das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert. Damit leistet sie einen Pionierbeitrag zur Historisierung der rezenten Citizen-Science-Debatte, in der partizipativ ausgestaltete Forschung meist als ein genuines Phänomen des 21. Jahrhunderts betrachtet wird. Ein zentrales Ergebnis der Studie ist es, dass Laien und Amateure im Untersuchungszeitraum wesentlich intensiver an der Zielsetzung und Hypothesenbildung von Forschungsprojekten beteiligt waren als in der Gegenwart. Diese Argumentation wird durch drei umfangreiche historische Fallstudien gestützt.
Dr. Dana Mahr, geboren als Dominik Mahr, arbeitet als Wissenschaftshistorikerin im Kontext der ERC/SNF Forschungsgruppe “Rethinking Science and Public Participation" an der Universität Genf. Dort erforscht sie die Soziologie und Geschichte von sozialen Gesundheitsbewegungen und deren Einfluss auf die Produktion wissenschaftlichen Wissens.
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