Zusammenfassung
Die Bundesrepublik Deutschland besteht nunmehr seit 65 Jahren, ihre Institutionen haben sich in schwierigen Zeiten bewährt. Gibt es einen Anlass, von Neuanfang oder gar von Wiedergeburt zu sprechen? Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sieht sich Deutschland einer veränderten Weltlage gegenüber. Die USA ist zum einzigen globalen Imperium aufgestiegen, die anderen Staaten haben aus dieser Sicht an Bedeutung verloren. Damit stellt sich für die UN die Sinnfrage neu; beginnt ein neues Zeitalter der Kriege? Die Globalisierung zeigt nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in Politik, Gesellschaft und Kultur Wirkung. Die Europäische Union wird beständig erweitert, sie gewinnt an Quantität, verliert aber gleichzeitig an Qualität. Deutschland und Frankreich haben lange Zeit den Kern des „alten Europa“ gebildet, sie waren gemeinsam der Motor für die europäische Integration. Die Machtverhältnisse in Europa und in der Welt haben sich jedoch verändert. Vor diesem Hintergrund muss Deutschland seine Handlungsoptionen überdenken und sein Steuerungsinstrumentarium neu justieren. Dazu gehört insbesondere eine Reform des Staates an Haupt und Gliedern. Wie kann eine solche Reform aussehen?
Der Verfasser ist emeritierter Professor für Verwaltungswissenschaft an der Universität der Bundeswehr München. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher über Staatstheorie und Staatspraxis.
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