Zusammenfassung
Der Autor zeigt in dieser empirisch dichten Studie, dass Frankreichs internationaler Handlungsspielraum in einer multipolaren Weltordnung deutlich geschrumpft ist. Auf der Suche nach neuem Einflusspotenzial hat Paris sich immer stärker den über Jahrzehnte hinweg politisch eher unliebsamen atlantischen Optionen zugewandt und sich immer weiter der NATO und den USA angenähert. Jedoch ohne die EU als zentralen Machtfaktor aus den Augen zu verlieren, der traditionell Frankreichs weltpolitisches Ansehen steigern soll. Wenn auch mittlerweile sehr pragmatisch, handelt Frankreich noch immer mit, über und für Europa.
Ausgehend von einem analytisch sehr vorteilhaften neorealistischen Theorieansatz, der den enormen internationalen Dynamiken und dem rationalen Vorteilsdenken von Staaten einen besonderen Stellenwert einräumt, werden diese Entwicklungen in einem langen Untersuchungszeitraum systematisch nachverfolgt und ausgewertet. Praktisches Handeln und Rhetorik werden hier gleichermaßen berücksichtigt.
- 23–57 1. Einleitung 23–57
- 430–452 6. Schlussbetrachtung 430–452
- 453–456 Anhang 453–456
- 457–508 Quellenverzeichnis 457–508