Deutschlands Mittelmeerpolitik
Selektive Europäisierung von der Mittelmeerunion bis zum Arabischen Frühling
Zusammenfassung
Lange Zeit hat Deutschland den Mittelmeerraum außenpolitisch vernachlässigt. Doch seit der deutsch-französischen Auseinandersetzung um die Mittelmeerunion und vor allem seit dem „Arabischen Frühling“ begreift Deutschland sich zunehmend als eigenständiger Akteur in Europas südlicher Nachbarschaft.
Die Studie analysiert die deutsche Außenpolitik gegenüber dieser Region und arbeitet deren Selbstverständnis, Interessen und Strategien heraus. Ein aus der Europäisierungs- und Außenpolitikforschung entwickeltes Modell untersucht die Interaktion der nationalen und europäischen Ebene bei der Formulierung und Umsetzung von Außenpolitik. Während die Bundesrepublik anlässlich der Gründung der Mittelmeerunion noch eine gemeinsame EU-Politik erzwang, schritt sie in Reaktion auf die Umbrüche in Tunesien und Ägypten auch alleine voran. Bei der Libyen-Intervention beharrte sie auf ihrer nationalen Position. Es zeigt sich eine selektive Europäisierung, bei der die EU zuvorderst als optionale Projektionsfläche dient.
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- 15–20 Einleitung 15–20
- 73–106 3. Die bisherige deutsche Mittelmeerpolitik und die europäische und regionale Ausgangslage 73–106
- 107–116 4.1 Kontextanalyse 107–116
- 116–128 4.2 Diskursanalyse 116–128
- 128–144 4.3 Handlungsanalyse 128–144
- 144–148 4.4 Zwischenfazit 144–148
- 149–177 5.1 Kontextanalyse 149–177
- 177–197 5.2 Diskursanalyse 177–197
- 197–221 5.3 Handlungsanalyse 197–221
- 221–228 5.4 Zwischenfazit 221–228
- 229–247 6.1 Kontextanalyse 229–247
- 247–263 6.2 Diskursanalyse 247–263
- 263–280 6.3 Handlungsanalyse 263–280
- 280–284 6.4 Zwischenfazit 280–284