Zusammenfassung
Seit mehr als zwei Jahrzehnten verlieren die deutschen Parteien kontinuierlich an Mitgliedern. Pessimistische Diagnosen sprechen vom „Ende der Mitgliederpartei“. Droht eine Entkoppelung von Parteiapparaten und Fraktionen von ihrer gesellschaftlichen Basis?
Gerade bei Praktikern in Parteizentralen, Werbeagenturen und Politikberatung wird bisweilen die Ansicht vertreten, dass Mitglieder für die Parteiorganisation auch weitgehend funktionslos geworden sind: An die Stelle personalintensiver lokaler Graswurzelkampagnen seien kapitalintensive, zentral organisierte Wahlkämpfe getreten. Die Parteiprominenz spreche über landesweite Medien die Bevölkerung viel effektiver an, als über den Umweg einer indirekten Mobilisierung mit Parteimitgliedern als Multiplikatoren. Schließlich sei die Parteibasis in Anbetracht von Spendenaufkommen und staatlicher Parteienfinanzierung auch als finanzielle Ressource immer entbehrlicher.
Warum sollte sich eine Partei angesichts von anspruchsvollen Partizipations- und Mitbestimmungsbedürfnissen einer Basis, die ein professionelles, schnelles und flexibles Politik- Management der Parteizentralen nur erschweren, überhaupt einen Mitgliederstamm leisten? Liegt die Zukunft also bei den Parteien ohne Mitglieder? Dieser Band geht der Frage nach und gibt Antworten.
- 59–78 Erste Diskussion 59–78
- 79–174 Zweites Podium: Sinn und Zweck von Parteimitgliedern aus Sicht von Bürgern und Parteien 79–174
- 159–174 Zweite Diskussion 159–174
- 175–182 Abendvortrag 175–182
- 229–238 Dritte Diskussion 229–238
- 289–303 Vierte Diskussion 289–303
- 303–328 Politikerdiskussion 303–328
- 329–330 Rednerverzeichnis 329–330