Die Politik des Verfassungsrechts
Interdisziplinäre und vergleichende Perspektiven auf die Rolle und Funktion von Verfassungsgerichten
Zusammenfassung
Verfassungsgerichte agieren auf der Schnittstelle zum politischen System, das sie durch ihre Entscheidungen mitgestalten. Sie betreiben eine ‚Politik des Verfassungsrechts‘. Der Band entwickelt Ansätze für ein Forschungsprogramm auf der Schnittstelle zwischen Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Rechtssoziologie und nimmt dabei erstmals vergleichend die Nachbarländer Österreich, die Schweiz und Ungarn in den Blick.
In den vergangenen Jahren hat die politikwissenschaftliche Verfassungsgerichtsforschung auch im deutschsprachigen Raum einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt. Neue Forschungen über die internen Entscheidungsprozesse, die demokratie-funktionalen Wirkungen der Verfassungsgerichtsbarkeit, ihre Rolle in Transformationsstaaten, ihre Governancefunktion im föderal-politischen System oder die Bedeutung von verfassungsgerichtlicher Autorität und Deutungsmacht ergeben ein Gesamtbild des Forschungsstandes, das in diesem Band – unter Beteiligung maßgeblicher Autorinnen und Autoren – nachgezeichnet wird. Weitere Erkenntnisfortschritte versprechen vor allem interdisziplinär vermittelnde Perspektiven. Sie betrachten Verfassungsgerichte einerseits als an das Recht gebundene, gleichzeitig aber auch als politische (Rechtsprechungs-)Akteure.
Mit Beiträgen von: Christian Boulanger | Thomas Gawron | Sascha Kneip | Kriszta Kovács | Uwe Kranenpohl | Roland Lhotta | Tarek Naguib | Theo Öhlinger | Ralf Rogowski | Oliver Lembcke | Gary S. Schaal | Attila Tóth | Michael Wrase | Judith Wyttenbach
- 19–136 Theoretische Zugänge 19–136
- 343–345 Autorinnen und Autoren 343–345