Die Mikrofundierung von Duvergers Gesetz
Strategisches Wahlverhalten als Wirkungsweise politischer Institutionen
Zusammenfassung
Zwei Mechanismen sind dafür verantwortlich, dass Verhältniswahlsysteme zu fragmentierteren Parteiensystemen führen als Mehrheitswahlsysteme: der mechanische und der psychologische Effekt. Während ersterer die Umrechnung von Stimmen in Sitze bezeichnet, besteht der psychologische Effekt aus Handlungsanreizen für die Akteure.
Dieser Band untersucht diese zweite Wirkung von Wahlsystemen durch Analysen auf der Mikroebene. Die Rolle von strategischem Kandidaturverhalten seitens der politischen Eliten fällt vergleichsweise gering aus. Viel stärker wirkt der psychologische Effekt auf die Wähler. Beim Versuch, ihre Stimme nicht zu verschwenden, votieren sie entgegen ihrer aufrichtigen Präferenzen für größere Parteien. Auf diese Weise antizipieren die Bürger gerade in restriktiveren Wahlsystemen die mechanischen Effekte und lassen diese in ihr Abstimmungsverhalten einfließen. Das Ausmaß dieses strategischen Wählens hängt jedoch von der Komplexität der institutionellen Umgebung ab.
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- 15–18 1. Einleitung 15–18
- 104–109 3.5 Hypothesen 104–109
- 110–114 4.1 Fallauswahl 110–114
- 151–152 5.5 Zusammenfassung 151–152
- 153–159 6.1 Das Modell 153–159
- 216–218 6.7 Zusammenfassung 216–218
- 229–254 8. Anhang 229–254
- 255–277 9. Bibliographie 255–277