Zusammenfassung
Die TheoretikerInnen des Operaismus haben den Staat in wilden Streiks und dramatischen sozialen Auseinandersetzungen im Italien der 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts als Organisation erfahren, in der sich die Interessen des Kapitals verkörpern, um sich gegen die lebendige Arbeit der ArbeiterInnen zu wenden.
Mit der von Antonio Negri vollzogenen Wende zur „gesellschaftlichen Arbeiter/in“ weitet sich die Staatstheorie auf die Gesellschaft als Ganzes und wird in Michael Hardts und Antonio Negris „Empire“ schließlich zu einer postoperaistischen Kritik von Souveränität und kapitalistischer Globalisierung.
Die Beiträge des Bandes nehmen die Fäden der frühen (post)operaistischen Theorie auf und lesen die seit „Empire“ diskutierten Fragestellungen um das Verhältnis von Biopolitik (Foucault) und immaterieller Arbeit im Kontext der Systemtheorie und der Global Governance Forschung neu.