Der Aufstieg der Legitimitätspolitik

doi:10.5771/9783845245072

Der Aufstieg der Legitimitätspolitik

Rechtfertigung und Kritik politisch-ökonomischer Ordnungen

Reihe: Sonderband Leviathan

Band 27 1. Auflage 2012

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845245072
ISBN print: 978-3-8329-7254-7
ISBN online: 978-3-8452-4507-2
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Zusammenfassung

Politik und Ökonomie sind im Zuge von Globalisierung und zunehmender Krisenanfälligkeit von tiefgreifenden Veränderungen geprägt, die die Frage nach der Rechtfertigung institutioneller Strukturen, einzelner Entscheidungen und bestimmter Akteure aufwerfen. Akteure unterschiedlichster Art bemühen sich entsprechend aktiv darum, ihr Tun als „legitim“ auszuweisen: Sie betreiben Legitimitätspolitik. Die 23 Beiträge dieses Leviathan-Sonderbandes untersuchen aus der Perspektive kritischer Sozialwissenschaften solche Muster politischer Rechtfertigung sowie Kritik an institutionellen Ordnungen, Praktiken und Akteuren auf nationalstaatlicher und internationaler Ebene. Was demokratische Legitimität ist und wie weit ihr Anspruch gehen kann, scheint dabei hoch umstritten. Dass die bestehenden Institutionen auf die zentralen globalen Probleme angemessen reagieren könnten, wird eher bezweifelt. Dennoch spielen umfassende Alternativen zu Kapitalismus und Global Governance öffentlich weiterhin keine Rolle. Mit Beiträgen u.a. von: Timm Beichelt, Hubertus Buchstein, Nicole Deitelhoff, Klaus Dingwerth, Christoph Möllers, Martin Nonhoff, Thomas Rixen, Friedbert W. Rüb, Steffen Schneider, Jens Steffek, Stephan Stetter, Bernhard Zangl und Michael Zürn.

Schlagworte

Politik Politikwissenschaft Politische Strukturen und Prozesse

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
2–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–8
9–80 Einleitung 9–80
- 9–39 Der Aufstieg der Legitimitätspolitik. Rechtfertigung und Kritik politisch-ökonomischer Ordnungen Frank Nullmeier, Anna Geis, Christopher Daase Frank Nullmeier, Anna Geis, Christopher Daase 9–39
- 39–41 Globales Regieren: Theorie und Kritik Michael Zürn Michael Zürn 39–41
- 41–63 Autorität und Legitimität in der postnationalen Konstellation Michael Zürn Michael Zürn 41–63
- 63–80 Leere Versprechungen? Deliberation und Opposition im Kontext transnationaler Legitimitätspolitik Nicole Deitelhoff Nicole Deitelhoff 63–80
81–168 Internationale Institutionen: Widerstreit der Legitimitäten? 81–168
- 81–100 Die Output-Legitimität internationaler Organisationen und die Idee des globalen Gemeinwohls Jens Steffek Jens Steffek 81–100
- 100–118 Legitimitätspolitik jenseits des Staats: Der Beitrag nichtstaatlicher Akteure zum Wandel grenzüberschreitender Legitimitätsnormen Klaus Dingwerth, Tobias Weise Klaus Dingwerth, Tobias Weise 100–118
- 118–135 Die Politisierung internationaler Institutionen: Legitimation durch Konstitutionalisierung oder durch Souveränität? Thomas Rixen, Bernhard Zangl Thomas Rixen, Bernhard Zangl 118–135
- 135–151 Macht oder Moral – das ist die falsche Frage. Eine Untersuchung des Legitimitätskonflikts in den Welternährungsorganisationen Sebastian Schindler Sebastian Schindler 135–151
- 151–168 Legitimitätspolitik in trans- und internationalen Konflikten. Dynamiken internationaler conflict governance am Beispiel des israelischpalästinensischen Konfliktes Stephan Stetter Stephan Stetter 151–168
169–242 Europäische Politik: Leben mit einem dauerhaften Legitimationsdefizit 169–242
- 169–190 Die Legitimationsbemühungen internationaler Institutionen Dominika Biegoń, Jennifer Gronau Dominika Biegoń, Jennifer Gronau 169–190
- 190–208 Die Politisierung von Rechtfertigungen der europäischen Integration- Nationale Parlamentsdebatten zur Reform der EU-Verträge im Deutschen Bundestag und dem britischen House of Commons Frank Wendler Frank Wendler 190–208
- 208–225 Legitimitätspolitik im Kontext von Europäisierung: Theoretische Kritik und politische Rhetorik Christiane Barnickel, Timm Beichelt, Fabian Wiencke Christiane Barnickel, Timm Beichelt, Fabian Wiencke 208–225
- 225–242 Methoden der empirischen Legitimationsforschung: Legitimität als mehrdimensionales Konzept Henning Schmidtke, Steffen Schneider Henning Schmidtke, Steffen Schneider 225–242
243–336 Kapitalistische Marktwirtschaft: Legitimationskrise und doch ohne Alternative? 243–336
- 243–262 Die Legitimität des Kapitalismus: eine wirtschaftssoziologische Sicht Christoph Deutschmann Christoph Deutschmann 243–262
- 262–283 Soziale Marktwirtschaft für Europa und die ganze Welt! Zur Legitimation ökonomischer Hegemonie in den Reden Angela Merkels Martin Nonhoff Martin Nonhoff 262–283
- 283–302 Von Heuschrecken und Bienen. Profit als Legitimationsproblem Sascha Münnich Sascha Münnich 283–302
- 302–319 Unruhige Legitimität. Die Finanzkrise aus Sicht der pragmatischen Soziologie der Kritik Frank Gadinger, Taylan Yildiz Frank Gadinger, Taylan Yildiz 302–319
- 319–336 Zivilgesellschaftliche Kritik und Corporate Social Responsibility als unternehmerische Legitimitätspolitik Melanie Coni-Zimmer Melanie Coni-Zimmer 319–336
337–416 Verfahren und Institutionen: Die Praxis der Legitimitätspolitik 337–416
- 337–359 Akzeptanzbeschaffung als Legitimationsersatz: Der Fall Stuttgart 21 Dieter Rucht Dieter Rucht 337–359
- 359–377 Die Legitimitätspolitik der Aleatorischen Demokratietheorie Hubertus Buchstein Hubertus Buchstein 359–377
- 377–398 Politische Evidenz – Rechtfertigung durch Verobjektivierung? Friedbert W. Rüb, Holger Straßheim Friedbert W. Rüb, Holger Straßheim 377–398
- 398–416 Individuelle Legitimation: Wie rechtfertigen sich Gerichte? Christoph Möllers Christoph Möllers 398–416
417–452 Legitimationsphilosophien: Theoriedebatten 417–452
- 417–436 Zum Begriff politischer Legitimität Cord Schmelzle Cord Schmelzle 417–436
- 436–452 Warum es einer von Idealtheorien unabhängigen Theorie politischer Legitimität bedarf Cord Schmelzle Cord Schmelzle 436–452
453–455 Autorenverzeichnis 453–455

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