Zusammenfassung
Das Streben nach präziser rechtlicher Regulierung sieht sich besonders im Umwelt- und Technikrecht mit unscharfen Grenzen und fließenden Übergängen konfrontiert: Lärm und Abgase an stark befahrenen Straßen haben ungünstige Auswirkungen auf die Gesundheit der Anwohner. Ab wann aber ist die Belastung „erheblich“ oder „schädlich“ im Sinne des BImSchG? Kurze Wartungsintervalle erhöhen die Sicherheit von Anlagen. Welches Risiko aber ist akzeptabel und welchen Spielraum lässt dabei der „Stand der Technik“ im Genehmigungs- und Haftungsrecht?
Ziel dieses Bandes ist es, den Phänomenbereich der Grenzfälle und fließenden Übergänge unter ingenieurwissenschaftlichen, juristischen und philosophischen Aspekten theoretisch aufzuklären, bereits etablierte Verfahrensrationalität zu identifizieren und Möglichkeiten eines vernünftigen Umgangs mit unscharfen Grenzen aufzuzeigen.
Die hier versammelten Beiträge widmen sich sowohl den theoretischen Aspekten dieses Programms als auch den juristischen Dogmatiken besonders des Umweltrechts. Ergänzt wird dies durch eine historisch-politische Perspektive, die der Grenzwertdiskussion anhand ihrer Geschichte und anhand der Diskussion um globale Klimaziele nachgeht.
Mit Beiträgen von: Beat Bächi, Gregor Betz, Monika Böhm, Sebastian Bramorski, Felix Ekardt, Daniel Gruschke, Liv Jaeckel, Peter Janich, Daniel Klingenfeld, Benedikt Schauberer
- 7–16 Einleitung 7–16
- 161–164 Autorinnen und Autoren 161–164