Zusammenfassung
In den Mitgliedstaaten der Europäischen Union hat der Einfluss des Binnenmarkts – am deutlichsten sichtbar geworden im sogenannten Bosman-Urteil – entscheidend dazu beigetragen, dass der Sport keine „extrakonstitutionelle“ Sonderrolle mit eigenen Regulierungsmechanismen beanspruchen kann. Zugleich wurden durch die Initiativen und Interventionen der EU-Organe sowie die Verankerung des Sports im Vertragswerk von Lissabon zahlreiche sportbezogene Impulse auf europäischer Ebene gegeben. Vor diesem Hintergrund widmen mittlerweile immer mehr Akteure des Sports ihre Aufmerksamkeit der Politikgestaltung in Brüssel, während sich zugleich eine zunehmende Zahl von Interessenkonflikten im Sport abzeichnet.
Der Band vermittelt sowohl einen Überblick über die wichtigsten Etappen europäischer Sportpolitik als auch eine Bestandsaufnahme der zentralen Problemfelder und Akteure des Politikfelds. Darüber hinaus untersucht er wissenschaftliche Zugänge und Analyseperspektiven europäischer Sportpolitik.