Postsozialer Realismus

Gregory Mohr

doi:10.5771/9783845242545

Postsozialer Realismus

Das Kino von Jean-Pierre und Luc Dardenne

Reihe: Filmstudien

Band 64 1. Auflage 2012

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783845242545
ISBN print: 978-3-8329-7754-2
ISBN online: 978-3-8452-4254-5
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Zusammenfassung

2005 gelang den belgischen Filmemachern Jean-Pierre und Luc Dardenne, was zuvor nur sehr wenigen gelang: sie erhielten die Goldenen Palme in Cannes – bereits zum zweiten Mal. In ihren Filmen versuchen die Dardennes, die erzählten Geschichten möglichst wenig dramatisch aufzuarbeiten und die Realität in all ihrer Multivalenz zu erfassen, um ein Mehr an Wirklichkeit auf die Leinwand zu transportieren. Dabei erzählen die Dardenneschen Filme vom täglichen Überlebenskampf Marginalisierter, von Menschen am äußersten Rand der Gesellschaft, die im Laufe der minimalistisch inszenierten Geschichten mit einem moralischen Dilemma konfrontiert werden.

Die Studie leistet Pionierarbeit, indem sie sich erstmals dezidiert mit dem Stil der Dardennes und dessen Ausprägungen unter Aspekten eines „Filmischen Realismus“ auseinandersetzt.

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
2–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–8
9–12 1 Einleitung 9–12
13–19 2 Die Dardennes und die belgische Kinematografie 13–19
20–28 3 Filmischer „Realismus“ 20–28
29–58 4 Der Stil der Dardennes 29–58
- 29–32 4.1 Schauplätze und Laien 29–32
- 32–33 4.2 Das Licht im Winter und die Musik 32–33
- 33–38 4.3 Corps-caméra und cadrage 33–38
- 38–41 4.4 Caméra à la nuque, Vermessungen und Sichtbehinderungen 38–41
- 41–43 4.5 Fokalisierung, Unwissen und das Geheimnis 41–43
- 43–44 4.6 In medias res und erschwerte Form 43–44
- 44–47 4.7 Die Plansequenz, der Schwenk und das Dazwischen 44–47
- 47–49 4.8 Linearität, Gegenwart und Wiederholung 47–49
- 49–50 4.9 Unabgeschlossenheit 49–50
- 50–51 4.10 Konventionen 50–51
- 51–58 4.11 Zwischenfazit 51–58
59–110 5 Postsozialer Realismus 59–110
- 59–87 5.1 Dysfunktionale Familien 59–87
  - 59–71 5.1.1 Roger und Igor – Vater und Sohn 59–71
  - 71–77 5.1.2 Der Vater und der verlorene Sohn 71–77
  - 77–81 5.1.3 Der Vater und der verkaufte Sohn 77–81
  - 81–86 5.1.4 Die Tochter als Mutter 81–86
  - 86–87 5.1.5 Zwischenfazit: Dysfunktionale Familien 86–87
- 87–97 5.2 Lebensräume 87–97
  - 87–90 5.2.1 Seraing 87–90
  - 90–94 5.2.2 Der Camping-Platz und das Außerhalb 90–94
  - 94–96 5.2.3 Nomade in Gefangenschaft 94–96
  - 96–97 5.2.4 Kahle Gegenwart – mobile Vergangenheit 96–97
- 97–110 5.3 Arbeit und Geld 97–110
  - 97–100 5.3.1 Arbeit als produktiver Prozess 97–100
  - 100–103 5.3.2 Profitable Ausbeutung 100–103
  - 103–105 5.3.3 Alles ist Ware 103–105
  - 105–110 5.3.4 Arbeit als Dazugehörigkeit 105–110
111–123 6 Das Ende 111–123
- 111–116 6.1 Der beschwerliche Prozess des inneren Wandels in L’ENFANT 111–116
- 116–119 6.2 Das Ende als Anfang 116–119
- 119–123 6.3 L’optique est une éthique 119–123
124–127 7 Conclusio 124–127
128–135 8 Anhang 128–135
- 128–130 8.1 Filmographie 128–130
- 130–135 8.2 Literaturverzeichnis 130–135
- 135–135 8.3 Internetquellen 135–135

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