Zusammenfassung
Multinationale Unternehmen werden zunehmend von transnationalen Institutionen auf freiwilliger Basis zu Menschenrechten und Sozialstandards verpflichtet. Die Studie untersucht in diesem Beitrag die Sicherheitspraktiken von Unternehmen und fragt, inwiefern sich diese an die Voluntary Principles on Security and Human Rights halten. Anhand von zwei multinationalen Bergbaufirmen in der Demokratischen Republik Kongo untersuchen sie die Wirkung dieser Standards auf die Sicherheitspraktiken der Firmen, nehmen darüber hinaus aber auch die Auswirkung der Firmenpraktiken auf die lokale Sicherheitslage in den Blick. Die Autorinnen argumentieren dass man über die Compliance-Forschung, die auf die Implementierung formaler Programme und regelkonformes Verhalten fokussiert, hinaus gehen muss um freiwillige Standards sowie die Wirkung von Unternehmen auf Sicherheit in Räumen begrenzter Staatlichkeit zu evaluieren. Dazu entwickeln sie einen „bottom-up“ Ansatz der die gesamte Spanne lokaler Sicherheitspraktiken von Unternehmen sowie ihre – oft negativen – Effekte in den Blick nimmt. Dieser Ansatz erlaubt eine differenziertere Bewertung der Wirkung freiwilliger Standards als auch der Beiträge von Unternehmen zu lokaler (Un)Sicherheit.
Abstract
Multinationale Unternehmen werden zunehmend von transnationalen Institutionen auf freiwilliger Basis zu Menschenrechten und Sozialstandards verpflichtet. Die Studie untersucht in diesem Beitrag die Sicherheitspraktiken von Unternehmen und fragt, inwiefern sich diese an die Voluntary Principles on Security and Human Rights halten. Anhand von zwei multinationalen Bergbaufirmen in der Demokratischen Republik Kongo untersuchen sie die Wirkung dieser Standards auf die Sicherheitspraktiken der Firmen, nehmen darüber hinaus aber auch die Auswirkung der Firmenpraktiken auf die lokale Sicherheitslage in den Blick. Die Autorinnen argumentieren dass man über die Compliance-Forschung, die auf die Implementierung formaler Programme und regelkonformes Verhalten fokussiert, hinaus gehen muss um freiwillige Standards sowie die Wirkung von Unternehmen auf Sicherheit in Räumen begrenzter Staatlichkeit zu evaluieren. Dazu entwickeln sie einen „bottom-up“ Ansatz der die gesamte Spanne lokaler Sicherheitspraktiken von Unternehmen sowie ihre – oft negativen – Effekte in den Blick nimmt. Dieser Ansatz erlaubt eine differenziertere Bewertung der Wirkung freiwilliger Standards als auch der Beiträge von Unternehmen zu lokaler (Un)Sicherheit.
- 2–6 Titelei 2–6
- 7–8 Abstract 7–8
- 11–12 1. Introduction 11–12
- 29–31 Company output 29–31
- 31–33 Company outcome 31–33
- 41–42 5. Conclusion 41–42
- 43–48 6. Literature 43–48