Oligopole in der EU-Fusionskontrolle
Die Anwendung des SIEC-Tests auf Imitation und Kollusion im Oligopol
Zusammenfassung
Der SIEC-Test soll Wettbewerbsbehinderungen im Oligopol erfassen. Der Autor zeigt in einer rechtsökonomischen Analyse die strukturellen Schwächen der bekannten Ansätze auf: Das Konzept der koordinierten Effekte (Kollusion) erfasst „zu wenige“ und das der unilateralen Effekte „zu viele“ Fälle.
Die Studie entwickelt als bessere Lösung das „Konzept der Imitation“, bei dem ein Imitationsverhalten der Oligopolisten zu einer Behinderung dynamischen Wettbewerbs führt. Dieses Konzept basiert auf moderner Verhaltensökonomik und erfasst alle Wettbewerbsbehinderungen im Oligopol, auch Fälle einer „Kollusion ohne Bestrafung“, eines sogenannten Oligopolfriedens oder einer Preisführerschaft. Auch für die deutsche Fusionskontrolle, in die der SIEC-Test mit der 8. GWB-Novelle Einzug findet, gelten die Ergebnisse der Analyse. Die Studie entwickelt zudem eine Methodik für den „more economic approach“ im Kartellrecht, mit der ökonomische Ergebnisse in die Auslegung von Rechtsnormen integriert werden können.
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- 21–27 A. Problemstellung 21–27
- 46–48 II. Methode 46–48
- 51–54 V. Würdigung 51–54
- 56–78 E. Eigener Ansatz 56–78
- 79–90 A. Oligopoltheorie 79–90
- 123–315 A. Die Auslegung 123–315
- 364–365 B. Konzept der Imitation 364–365
- 369–370 D. Ausblick 369–370
- 371–409 A. Horizontale Kriterien 371–409
- 379–382 II. Konzentrationsgrad 379–382
- 391–400 V. Markttransparenz 391–400
- 409–417 B. Vertikale Kriterien 409–417
- 417–428 C. Interne Kriterien 417–428
- 417–425 I. Kostenstrukturen 417–425
- 425–428 II. Kapazitäten 425–428
- 431–455 Literaturverzeichnis 431–455