Zusammenfassung
Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise fragt die habituelle Unternehmensethik neu nach dem Fundament der Wirtschafts- und Unternehmensethik. Sie begreift sich als kritische Weiterentwicklung werteorientierter Ansätze in der Wirtschafts- und Unternehmensethik. Habituelle Unternehmensethik reflektiert nicht in erster Linie auf formale Strukturen von Systemprozessen, sondern auf die inneren Strukturen, die das Handeln einer natürlichen oder juristischen Person prägen.
Habituelle Unternehmensethik vermittelt die Einsicht, dass der Markt von Voraussetzungen lebt, die er selbst nicht garantieren kann. Wirtschafts- und Unternehmensethik dürfen und können sich nicht vollständig von den Werten der Alltagsethik dispensieren. Durch diese Rückbindung wird Unternehmensethik als Anerkennungspraxis einsichtig und überwindet damit den unbegründeten Verdacht einer vom Alltagsleben abgekoppelten Parallelwelt. Die sozialisatorische Wirkung eines unternehmenstypischen Habitus ist bislang in Philosophie und Sozialwissenschaften nicht in den Blick genommen worden; hier schließt dieser Band eine Lücke.
Das Buch dokumentiert die Arbeit des „Arbeitskreises Habituelle Unternehmensethik“, der gemeinsam vom Forschungsinstitut für Philosophie in Hannover und vom Institut für Sozialstrategie in Berlin initiiert, organisiert und koordiniert worden ist.
- 29–32 Kommentar 29–32
- 42–46 Kommentar 42–46
- 46–48 Kommentar 46–48
- 63–67 Kommentar 63–67
- 82–85 Kommentar 82–85
- 96–98 Kommentar 96–98
- 114–116 Kommentar 114–116
- 130–132 Kommentar 130–132