Informelle und formelle Einflussnahmen des faktisch herrschenden Unternehmens auf die faktisch abhängige AG
Zusammenfassung
Das Werk bestimmt den Anwendungsbereich der gesetzlichen Vorschriften zum faktischen Aktienkonzern (§§ 311 ff. AktG) in Teilen neu. Auf dieser Basis werden die Vorschriften dann konsequent interpretiert, ihr Verhältnis zu allgemeinen aktienrechtlichen Regelungen untersucht und Lösungen für bisher strittige Fragen erarbeitet.
Die zentrale These ist, dass die §§ 311 ff. AktG nur für Einflussnahmen des herrschenden Unternehmens außerhalb seiner aktienrechtlichen Zuständigkeit gelten und damit nicht, wenn nur Aktionärsrechte ausgeübt werden. Es ergibt sich daraus ein stimmiges System der Beziehung zwischen herrschendem Unternehmen, faktisch abhängiger Aktiengesellschaft und Vorstand derselben. Verschiedene aktienrechtliche Fragen (u.a. zu Pflichten und Haftung des Vorstands, zum Recht der Hauptversammlungsbeschlüsse, zur Aktionärshaftung für Einflussnahme und zu Aktionärstreuepflichten) werden konsequenten rechtlich überzeugenden Lösungen zugeführt.
Das Werk bietet der Rechtswissenschaft neue Denkanstöße zum Recht des faktischen Aktienkonzerns. Es besticht durch die konsequente Argumentation und die darauf beruhende Beantwortung bisher strittiger konkreter Fragen. Daher ist es auch für die Praxis sehr interessant.
Der Verfasser ist Rechtsanwalt und arbeitet in der Rechtsabteilung der Siemens AG. Vorher war er bei Hengeler Mueller in Berlin tätig.
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- 54–55 V. Zusammenfassung 54–55
- 125–144 II. Stellungnahme 125–144
- 193–200 Literaturverzeichnis 193–200